Gott kann auch anders
Gott kann auch anders
Artikel-Nr | 204172000 |
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ISBN | 978-3-03848-172-0 |
Verlag | Fontis |
Seiten | 208 |
Erschienen | 25.09.2019 |
Artikelart | Klappenbroschur, 13 x 20,5 cm |
Das sehr persönliche Zeugnis eines mutigen Journalisten: Die "Zwischenbilanz" eines bewegten Lebens. Erfahrungen mit diesem Gott, der alle Schubladen sprengt. Und eine Ermutigung zum Glauben gerade dort, wo die Gleichungen nicht aufgehen.
Das einzige Gebet, das Gott zu 100 Prozent erhört, findet sich im Vaterunser. Es heißt: "Dein Wille geschehe". Und da kann Gott eben auch ganz anders handeln, als wir uns das wünschen. Helmut Matthies berichtet als Journalist, Privatmann und Zeitzeuge über bewegende Erfahrungen, die evangelikale und liberale Denkfiguren über den Haufen werfen. Gott passt in keine Schublade und in kein Konzept. Er ist der ganz Andere. Und wo das persönliche Verstehen an seine Grenzen kommt, da bleibt eben nur das Vertrauen: das Vertrauen, dass Gott gut und in allen Nöten gegenwärtig ist.
Autor: | Helmut Matthies |
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08.07.20 21:34 | Henrik Mohn
Ein Blick auf das Heute
„Dein Wille geschehe.“ Diese markanten Zeilen finden sich in dem Gebet, das unter dem Schlagwort Vater Unser bekannt geworden ist. Der ehemalige Chefredakteur der Zeitschrift IDEA, Helmut Matthies, ist der Ansicht, dass dies das einzige Gebet ist, das Gott zu 100 Prozent erhört. Aber Gott kann eben auch ganz anders handeln, als wir uns das oftmals wünschen. Wie? Davon berichtet er in „Gott kann auch anders“.
Das vorliegende Buch greift diesen Gedanken auf, da es ein sehr persönlicher Bericht, eine Art „Zwischenbilanz“, eines couragierten Journalisten ist. Der Leser wird mit hineingenommen in ein bewegtes Leben. Hierbei schlüpft Matthies in unterschiedliche „Rollen“. In den Kapiteln begegnet man dem Privatmann, wenn man über die Familiengeschichte und das persönliche Bekehrungserlebnis Einblicke erhält. Emotional betroffen wird der Leser, wenn er liest, wie die Ehefrau plötzlich stirbt. Das Ringen des Christen zeigt sich in den offenen Fragen bezüglich des Heiligen Geistes. Der Zeitzeuge Matthes blickt auf den Fall der Mauer, der gar prophetische Dimensionen einnimmt. Dem Journalisten blickt man über die Schulter bei den Berichten über Freunde, die den Tod nicht fürchten oder der Thematisierung des Aussterbens der Volkskirchen.
Dem Leser kommt zugute, dass hier ein Fachmann des Schreibens zu Werke geht. Die einzelnen Kapitel lassen sich zügig lesen. Die Streiflichter durch das abwechslungsreiche Leben thematisieren aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen und geben Einblicke in die persönlichen Fragen und Antworten des Autors. Im Vorwort betont Dominik Klenk: „Christen sind die Einzigen, die auf ihre eigenen Truppen schießen.“ Matthies scheut in seinen Ausführungen nicht die Auseinandersetzung mit den Denkfiguren sowohl aus dem evangelikalen als auch liberalen Kreisen.
Helmut Matthies zeigt auf, dass Gott nicht in eine Schublade gesteckt werden kann. „Auch fromme Methoden können keine Erweckung bewirken“ (S. 125). Und wo das Verstehen an seine Grenzen kommt, bleibt schlussendlich nur noch das Vertrauen in den Schöpfer von Himmel und Erde. Mit den berührenden Lebensgeschichten gelingt es ihm, den Leser zum Nachdenken über liebgewordene Gedankenmuster und Traditionen zu bringen. „Ich sehe eine große ökumenische Verheißung darin, wenn wir uns als Evangelische und Katholische auf das „Allein Christus“ einigen“ (S. 32). Dabei nimmt er nicht die Rolle eines Mahners ein, sondern zeigt sich als Mensch, der nicht auf alles eine Antwort hat, aber die biblische Wahrheit über alles stellt.