Wichtiger und packend geschriebener Augenöffner

Die Autorin, die als weltbekannte Ikone der Esoterikszene eine Menge Bestseller geschrieben hat und durch Vorträge in aller Welt ein scheinbar glückliches, erfolgreiches, luxuriöses Leben finanzieren konnte, wurde je länger je mehr von Ängsten, innerer Leere, Alkoholkonsum und laufend wechselnden Beziehungen geplagt, wovon ihre begeisterten Anhänger nichts ahnten.
Durch ihre gut gemeinten, aber dennoch okkulten, Fähigkeiten war sie in der Lage, bei ihren Vorträgen oder in Begegnungen angebliche „Engelsbotschaften“ über anwesende Personen zu erhalten und weiterzugeben. In den meisten Fällen erfüllten sich diese Prophezeiungen und unterstrichen ihre Autorität als „Engelskönigin“.
Sehr interessant ist, dass hier identische Erfahrungen geschildert werden wie sie in der „Prophetenbewegung“ innerhalb der Charismatischen Bewegung üblich sind. Irrtümlich werden sie als Gaben des Heiligen Geistes gefeiert – obwohl sie satanischer Betrug sind und selbst unter bekennenden Christen als „Hörendes Gebet“ usw. empfohlen und praktiziert werden. Doreen Virtue bekannte 2015: „… mir fehlte der echte Jesus, den wir in der Bibel kennenlernen. Ich hatte den ‚falschen Jesus‘ den man bei einer esoterischen Meditation oder Energieheilung findet.“ (S. 118)
Es ist ergreifend zu lesen, wie die Autorin durch das Bibellesen Schritt für Schritt Licht über ihre Verlorenheit, ihre Schuld vor Gott und vor ihren vielen esoterischen Verehrern erkannte und schließlich 2017 eine tiefe Buße erlebte – mit allen Konsequenzen und der Bitte um Vergebung an die Leser ihrer früheren Bücher.
Da esoterische Tendenzen immer mehr auch in evangelikale Kreise eindringen und nicht durchschaut werden, ist dieses Buch ein wichtiger und packend geschriebener Augenöffner.