Gottfried Daniel Krummacher (1774-1837) kann man als "deutschen Puritaner" bezeichnen: fokussiert auf Gott und seine herrliche souveräne Gnade, dem Sünder nichts zugestehend als tiefste Verdorbenheit und Schwäche, aber in Christus und seinem Kreuz über die Maßen Kraft, Rettung und unausforschliche Segnungen findend. In diesen Tagesandachten Krummachers werden die Hauptmerkmale der Botschaft der Bibel – die ewige Gültigkeit von Gottes Heiligkeit und seinen moralischen Ansprüchen und die frohe Botschaft von der Erlösung in Jesus Christus – immer wieder eindrücklich vor Augen gestellt. In ihrem geistlichen Tiefgang sind sie keine leichte Kost, aber durchaus nahrhaft und gesund.

Durch seine Predigt von der freien Gnade Gottes, wurde G.D.Krummacher 1774-1837) zum führenden Verfechter in der niederrheinischen Erweckungsbewegung. In unserer Zeit, die ohnehin eine viel anspruchslosere Kost gewöhnt ist, können die Erzeugnisse von Krummacher eine Herausforderung sein. Dennoch hegen wir die Hoffnung, dass viele durch die klaren, kernigen Aussagen und die aus der Schrift geschöpften Zeugnisses des alten Gottesmannes, Hilfe und Stärkung erfahren. ''Ich genieße das Vorrecht, ein Glied der evangelisch reformierten Kirche zu sein und dort den Beruf als Diener bei derselben inne zu haben und bin so glücklich, ihr mit innigster Überzeugung anzugehören. Feind alles Fanatismus, der außerordentliche unmittelbare Offenbarungen Gottes an die Menschen wähnt, während er die geschriebene gering achtet, hänge ich mit ganzer Seele an der Heiligen Schrift und glaube - Gott sei Lob - durchaus alles, was Römer 9 so gut, als 1. Timotheus 2,4 enthält, und verabscheue alles, was mit ihren Lehren und Geboten nicht übereinstimmt - mag es auch einen noch so schönen Schein haben.'' Aus dem Vorwort zu der im Jahre 1820 herausgegebenen Predigt über Römer 6,1 und 24.