Deine Zeugnisse – mein ewiges Erbe
Eine Besonderheit der Schriftauslegung Alfred Christliebs ist die, dass
sie eine Fülle von Lebensweisheit enthält, aber nicht in der Form
trockener Belehrung; nein, alles tritt in lebendigen Beispielen vor
unsere Augen. Da hören sogar Kinder zu! Alfred Christlieb sagte einmal:
"lch muß einen lebendigen Menschen in der Bibel vor mir sehen. In den
sinne ich mich hinein. Dann kann ich reden." So wurde er ein Helfer, ein
Wegweiser, ein Mutmacher, ein echter Seelsorger für Viele. Und alles,
was er weitergab, war für ihn selbst zuerst ein Gottesgeschenk. „ich
habe Lust zu Deinen Zeugnissen, denn sie sind meine Ratsleute."Alfred Christlieb
wurde am 26.2.1866 in Friedrichshafen am Bodensee geboren. Als
Zweijähriger zog er mit seinen Eltern nach Bonn, wohin sein Vater
Theodor Christlieb als Professor der Praktischen Theologie berufen
worden war. Später folgte ein Theologiestudium in Basel, Bonn und Halle
(dort war er Hörer von Martin Kähler). 1889 starb sein geliebter Vater.
Seine "Damaskusstunde" erlebte er durch den Dienst schlichter Christen
aus dem Westerwald. Nach der zweiten theologischen Prüfung war er eine
kurze Zeit Lehrer in der Evangelistenschule Johanneum in Barmen (einer
Gründung seines Vaters). 1895 wurde er Hilfsprediger bei Pastor Jakob
Gerhard Engels in Nümbrecht im Oberbergischen und 1896 erster Pfarrer
der neugegründeten Kirchengemeinde Heidberg im Oberbergischen Land. Er
war ein Beter wie wenige. Das hat seine Gemeinde gespürt und auch viele
Besucher, die im Pfarrhaus ein- und ausgingen. Manche haben über die
Atmosphäre im Heidberger Pfarrhaus berichtet - über den Frieden, der
hier herrschte und den sie mitnahmen.Er starb nach 38-jährigem Hirtendienst 22.1.1934. Als Konferenzredner und zu Bibelkursen wurde er in ganz Deutschland gerufen.