Wenn die Bekehrung zur Katastrophe wird
"Im April 1999 vernahm ich den Ruf Jesus Christus nachzufolgen. Dieser Ruf war sowohl subtil als auch radikal - wie die Ruhe im Auge des Sturms. Ich konnte mich nicht dagegen wehren und ich wusste nicht, was aus meinem Leben werden würde." Die hochbegabte und umfassend gebildete Autorin und Professorin hatte sich mit 28 Jahren mutig als lesbisch geoutet. Damals stand sie vor dem Abschluss ihrer Doktorarbeit in englischer Literatur- und Kulturwissenschaften. Sie wurde von bekannten Universitäten eingeladen und angeworben, linksradikale Ideologien voranzutreiben. Zehn Jahre lang lebte sie in einer lesbischen Beziehung, bis sie im Alter von 39 Jahren nach zahllosen Gesprächen, nach hunderten gemeinsamen Abendessen und Diskussionen mit glaubwürdigen, gastfreundlichen Christen und intensivem Bibellesen ihre Bekehrung erlebte.
„Ich wurde am sichersten Ort dieser Welt von meiner Sünde überführt: in einem einfachen Wohnzimmer, im Kontext der christlichen Gastfreundschaft.“ (S. 222)
Diese Umkehr zu Gott erfolgte nicht durch ein nachgesprochenes Gebet wie: „Jesus ich glaube an dich und nehme dich an“, sondern durch einen langen und schmerzhaften Prozess, der ihre bisherigen Überzeugungen und ihre Lebensziele völlig auf den Kopf stellte und zunächst einer fürchterlichen Katastrophe glich.
Wie dann ihr Leben durch Gottes Wort, durch intensive Gemeinschaft mit Christen, durch Gehorsam und Gebet völlig verändert wurde und in eine glückliche, gottesfürchtige Ehe, Adoptivelternschaft mit Pflegekindern, Hausschule und enormer Gastfreundschaft auch ausgegrenzten Menschen gegenüber führte, ist herausfordernd, beschämend und ansteckend zu lesen.
Sätze wie „Ist Homosexualität in der Praxis wirklich fester verankert als Selbstbefriedigung oder Pornografie? Ich bezweifle es…“ (S. 230), regen zum Überdenken eigener moralischer Standpunkte und Verhaltensweisen an und der intelligente, ehrliche und humorvolle Schreibstil weckt den Wunsch, selbstlos und hingegeben zur Ehre Gottes und zum Segen unserer Mitmenschen zu leben. Rosaria und ihr Ehemann Kent leben in North Carolina, mit drei ihrer vier Kinder, wo Kent eine reformierte presbyterianische Gemeinde als Pastor leitet.