Kann man das Tagebuch Jim Elliots „Im Schatten des Allmächtigen“ toppen? Nicht so leicht zu beantworten. Aber diese großartige Neuerscheinung, zusammengestellt und liebevoll kommentiert von Valerie, der einzigen Tochter der Elliots, ist auf jeden Fall dem bekannten Bestseller ebenbürtig.
Valerie war nur zehn Monate als, als ihr Vater Jim von den Auca-Indianern ermordet wurde. So lernte sie ihren Vater eigentlich nur durch die zahlreichen Erinnerungen und Bücher ihrer hochbegabten Mutter kennen, die ihr später auch ihre eigenen Tagebücher schenkte und eine Truhe mit allen Briefen Jim Elliots von 1948–1953 anvertraute. Allerdings wurde Valerie zu einem Zeitpunkt mit diesem kostbaren Erbe betraut, als sie bereits ihre eigenen acht Kinder zu erziehen hatte. Nachdem diese aber ihr Elternhaus verlassen hatten, besann sie sich nach Jahrzehnten auf diese Truhe und entdeckte eine Menge bisher unveröffentlichter Briefe ihres Vaters. Nun hatte sie Zeit, sich in diese Briefe zu vertiefen.
Diese vielen Briefe hat die Autorin nun gesichtet, sortiert, mit den Tagebüchern ihrer Mutter abgeglichen, ergänzt und dann so liebevoll, respektvoll und auch weise kommentiert, dass man dieses wertvolle Buch nur mit großer Dankbarkeit und geistlicher Erfrischung und Belebung lesen kann.
Wertvoll – und bisher ein wenig zu kurz gekommen – sind auch die wenigen Krisenzeiten von Jim, die hier nicht ausgespart werden und die aufkommenden Zweifel bei Elisabeth, ob dieser Typ überhaupt wert ist, geheiratet zu werden. So lernt der Leser auch die sehr menschlichen Seiten der beiden mit manchen Schwächen (er sehr emotional – sie mit der Neigung zum Stolz) und Sehnsüchten kennen, die uns selbst nur zu gut bekannt sind.
Aber die absolute Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und der aufrichtige Wunsch aus einer tiefen Liebe zum Herrn selbstlos und zur Ehre Gottes zu leben und dafür alle menschlichen Bedürfnisse zurückzustellen, überstrahlt alles.
„Dir hingegeben“ ist nicht nur der passendste Titel für dieses wertvolle Buch, sondern spiegelt auch das Leben von drei Generationen wider, die genau dieses Motto über ihr Leben geschrieben haben und diese Sehnsucht hoffentlich auch bei jedem ernsthaften Leser wecken und vertiefen.

Wer die Bücher über J. Elliot gelesen hat, wird sehr dankbar sein für diese Neuerscheinung. In diesem Buch werden viele Briefe von Jim und Betty abgedruckt, die bisher noch nicht veröffentlicht wurden. Beeindruckend ist, dass hier die Tochter über die Liebe ihrer Eltern schreibt. Absolut lohnenswert und sehr herausfordernd! Trotz des relativ hohen Preises (der hoffentlich nicht vom Kauf abschreckt) - 5 Sterne!