Leg einfach los!
| Artikel-Nr | 176325000 |
|---|---|
| ISBN | 978-3-945716-25-0 |
| Verlag | Betanien Verlag |
| Seiten | 129 |
| Erschienen | 22.07.2024 |
| Artikelart | Paperback, 14 x 21 cm |
Der zweite Untertitel ist vielsagend: "Oder: Wie man Entscheidungen trifft ohne Träume, Visionen, Wollvließ, Eindrücke, offene Türen, zufällige Bibelverse, Lose werfen, Gänsehautmomente, Schriftzüge am Himmel etc."
Zu oft tun Christen sich schwer, sich für einen Job, einen Partner oder eine Gemeinde oder für überhaupt irgendetwas zu entscheiden. Sie sorgen sich krampfhaft, dass sie nicht Gottes perfekten Willen für ihr Leben gefunden haben. Viele fallen in Passivität und Frustration, weil sie Gottes Willen suchen, aber nicht finden. Dabei hat die Bibel eine klare Lösung für dieses Problem: Gott hat seinen Plan für unser Leben bereits offenbart!
Kevin DeYoung verdeutlicht diese biblische Lösung auf erfrischende und sehr lebensnahe Weise. Besonders für junge Leute – die ja vor den wichtigsten Entscheidungen ihres Lebens stehen – ist dieses Buch eine große Hilfe, um befreit und aktiv zur Ehre Gottes leben zu können.
Neuauflage 2024
| Autor: | Kevin DeYoung |
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11.11.25 14:05 | Michael
Einleuchtende Prinzipien
In diesem Buch bietet der Autor hilfreiche und einleuchtende Erkenntnisse für Leser jeden Alters zum Thema "Gottes Willen erkennen". Das intensive Studium dieser Lektüre kann dazu führen, dass man unbewusst seine eigene Desorientierung und die Sklaverei der Subjektivität entlarvt, die man nicht erkannt und somit eigene Bilder projiziert hat."
Kapitel 2
Der Autor unterteilt Gottes Willen in drei verschiedenen Aspekten ein, unter den man allgemeine Erwartungen hat.
Gottes souveräner Wille
Damit ist der gesamte unergründliche Ratschluss Gottes in der Bibel gemeint.
Was Gott beschlossen hat, das wird er auch zur rechten Zeit ausführen.
Dieser Wille ist fix und steht felsenfest und kann nicht aufgehalten werden.
Diese Vorsehung ist absolut und drückt sich bis in die kleinsten Dinge, die bestand haben vor Grundlegung der Welt.
Diese Lehre stammt aus der Reformatorischen Kirchen, die sich im Heidelberger Katechismus fußt.
Gottes moralischer Wille
Mit dem Willen ist unsere menschliche Verantwortung gegenüber seinen Geboten in unseren Leben gefragt.
Es bedeutet einfach, dass wir moralisch handeln, was ihm gefällt.
Gottes individuelle Wille
Dieser Ansatz versteht den Willen Gottes als einen speziellen Weg für unsere Zukunft, den wir einschlagen sollen.
Die Mehrheit von uns suchen gezielt nach diesen Willen in ihren persönlichen Leben.
Der individuelle Wille soll konkrete Antworten auf unser Wer, Was, Wo, Wann und Wie sichtbar im Leben erkennbar sein.
Viele sind der Auffassung, sie haben den falsche Lehrgang, Arbeitsstelle, Wohnort oder Person geheiratet.
Damit hätte man den Willen Gottes für sich verfehlt, lebt außerhalb seiner Mitte und das schlimmste: Gott hatte uns das Beste dadurch vorenthalten.
Diese verbreitete Verständnis von Gottes Willen ist eine falsche Vorstellung.
Diese subjektive Denkweise auf Gottes Willen schadet nur das geistliche Leben und führt zu einer passiven Haltung.
Es degradiert Gott als einen Flaschengeist, der immer und zu jedem Ort einen gewissen Plan nach unserer Vorstellung bereithält.
Am Ende gibt uns der Autor den biblische Weg auf das Leben:
Matthäus 6,33.
Kapitel 3
In diesem Kapitel werden mehrere Gründe genannt, weshalb wir verzweifelt den individuellen Willen Gottes herauszufinden versuchen.
Anhand alttestamentlicher Glaubenshelden sollten wir geneigt sein,
vielmehr um Heiligkeit, Gerechtigkeit und Sündenerkenntnis zu bitten,
um auf Gott zu vertrauen und seinem moralischen Willen zu folgen, anstatt uns um seinen individuellen Willen für unsere täglichen oder zukünftigen Dinge zu sorgen.
(S. 37)
Kapitel 4
Wir konzentrieren uns zu sehr auf nicht-moralische Entscheidungen.
Wir sollten unser Denken nicht darauf konzentrieren, dass Gott sich um jedes Detail unserer Entscheidung in Bezug auf Wohnort und Arbeit kümmert.
Er hat diese Dinge nicht erwähnt und wird sie auch nicht in seinem Wort erwähnen.
Vielmehr sollten wir die wichtigsten geistlichen Elemente in uns kultivieren:
moralische Reinheit, theologische Wahrheit, Liebe, Barmherzigkeit, Freude, Zeugnis, Treue, Gastfreundschaft, Anbetung und Glaube (S. 40).
Anhand gewisser Phrasen dürfen wir nicht zögern, unsere Abhängigkeit von Gott auszudrücken.
"Gott hat es mir gesagt", "Es ist Gottes Wille"
"Gott hat mir gesagt, dass du dieses oder jenes tust"
Solche menschlichen Totschlagargumente unterbinden jegliches Hinterfragen und die eigene Rechenschaftspflicht der Entscheidung wird unterbunden.
Auf diese Weise wird unbewusst der angebliche Gottes Wille als Ausrede für jede Situation verwendet (S. 45-47).
Den Willen Gottes anhand seiner Subjektivität in der Form von Intuition, Vorahnung, Bauchgefühl, Gefühlen zu erkennen zu versuchen, macht sich selbst zum Sklaven.
Für die nicht-moralischen Entscheidungen im Alltag sollten wir lieber unseren Verstand mit erbetener Weisheit einsetzen, anstatt Gott vor jeder unserer Entscheidungen zu erbitten
(S. 49)
Kapitel 5
Der Autor zeigt dem Leser einen Weg, der über bloẞe alltägliche
Entscheidungen hinausgeht: Er plädiert dafür, Gott mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit aller Kraft zu lieben.
Durch fundierte Verweise auf Bibelstellen argumentiert er überzeugend, dass es Gottes Wille ist, primär nach seinem Reich und seiner Gerechtigkeit zu streben.
Es ist nachvollziehbar und klar, wie der Autor den Willen Gottes als ein Streben nach christlichem Ebenbild Christi darstellt. Dieses Streben manifestiert sich in folgenden Punkten:
• ein heiliges und abgesondertes Leben führen
• in Freude, Gebet und Dankbarkeit zu jeder Zeit verweilen
• Frucht tragen und in Gottes Erkenntnis wachsen
• die Erfüllung im Heiligen Geist erfahren
Kapitel 6
Wir sollten lernen, Gott bei der Führung unseres Lebens zu vertrauen, anstatt uns von unseren eigenen Zukunftssorgen überwältigen zu lassen. Stattdessen sollen wir darauf vertrauen, dass er unsere Zukunft in seiner Hand hält.
Wir sollten unsere Passivität und unseren Perfektionismus beiseitelegen, denn er erwartet nicht von uns, seinen individuellen Plan für unser Leben zu entschlüsseln.
(S. 58-59).
Nach dem Muster des Neuen Testaments spricht Gott mittels "seiner höchsten und ultimativen Offenbarung in Jesus Christus" zu uns (S. 60).
Der Einwand, dass Gott heute auf wundersame Ereignisse noch zu uns sprechen sollte, wird hier näher betrachtet.
Das Beispiele der sämtlichen Visionen in "der Apostelgeschichte sollte nicht als übliche Muster für unser Leben verstanden werden"
(S. 64).
Das Fazit ist, dass der Autor keine Wunder leugnet aber es soll immer anhand der Bibel geprüft werden.
Die Apostel suchten nicht auf ein wunderbare Mittel zur eigenen Führung sondern sie trachteten viel mehr, "Gottes moralischen Willen zu kennen und ihm zu gehorchen."
(S. 65).
Kapitel 7
Im diesem Kapitel werden vier Methoden untersucht, mit der man versucht den Gottes Willen zu erkennen.
'Offene Türen' bieten gute Gelegenheiten, notwendige Dinge zu tun. Man sollte jedoch nicht davon ausgehen, dass eine schwierige Situation automatisch den Weg für bestimmte Handlungen ebnet.
Die Vorstellung, sich auf eine 'Vlies-Methode' zu verlassen - also von Gott eine Zustimmung zu erwarten, bevor wir unsere Aufgabe erfüllen (S. 74) - gleicht einer Versuchung.
Bibelverse gewinnen nicht an Bedeutung, nur weil sie zufällig aufgeschlagen wurden, und andere Stellen sollten nicht losgelöst aus dem Zusammenhang interpretiert werden. Unsere persönlichen Eindrücke dürfen nicht mit den Worten Gottes verwechselt werden. Ob eigene Gedanken, die innere Stimme oder Gefühle - sie sind und bleiben subjektiv
(S. 78).
Kapitel 8
Anstatt nach einem eigenen Willen zu suchen, erwartet Gott von uns, dass wir ihm vertrauen und nach seiner Weisheit streben.
In diesem Kapitel wird auf verständliche Weise erklärt, wie wichtig diese Haltung für ein gottesfürchtiges Leben ist.
"Weisheit ist, Gott zu erkennen und zu tun, was er befiehlt. Torheit andererseits ist, sich von Gott anzuwenden und nur auf sich selbst zu hören." (S. 83).
DeYoung zeigt dabei überzeugend, wie wir nach Gottes Weisheit suchen und sie im Alltag anwenden können.
Dies wird im Bibelabschnitt
(Sprüche 2,1–20) sowohl theoretisch als auch praktisch für jeden nachvollziehbar dargestellt (S. 84).
Die Weisheit Gottes zu empfangen wird durch drei Wege genannt:
1) Gebote bewahren
2) der Weisheit dein Ohr leihst
3) um Einsicht bitten
Kapitel 9
Hier werden einige hilfreiche Ratschläge in Bezug auf den Beruf und die Heirat mitgegeben.
Jedoch vermittelt der calvinistischer Autor, es wäre legitim eine geschiedene Person aufgrund von sexueller Unmoral oder Trennung von einem ungläubigen Partner zu ehelichen.
Nach biblischen Ordnung ist es ganz anders aus:
Gott hasst prinzipiell die Scheidung (Maleachi 2,16), denn was er „zusammengefügt hat, das soll der Mensch nicht scheiden!“ (Matthäus 19,6; Markus 10,9; 1.Korinther 7,10).
Es ist von „Anfang“ der Schöpfungsordnung an nicht von Gott vorgesehen, sich vom Partner scheiden zu lassen (Matthäus 19,8).
Die Ehe fängt in dem Moment an, wenn ein Mann und eine Frau beim Standesamt den Bund vollzogen haben. Wenn beide Partner den intimen Akt ausüben, sind sie vor Gott ein Fleisch (Matthäus 19,5).
Der Mann, der bei den Juden seine Frau aus einer gültigen Ehe entließ, machte, dass sie der Sünde des Ehebruchs schuldig wurde, denn die Frau brauchte einen Versorger und musste daher wieder heiraten. Kein Mann oder keine Frau darf aber eine geschiedene Person heiraten, da dies als Eheuntreue eingestuft wird (Matthäus 5,32; 19,9; Markus 10,11-12; Lukas 16,18).
Scheidung der Ehe mit anschließender Wiederheirat ist Ehebruch.
Ein Entlassener aus der Ehe ist ausnahmslos ein Ehebrecher, wenn er als Geschiedener erneut heiratet.
Der Ehebund bleibt jedoch lebenslang bestehen.
Eine Scheidung und Wiederheirat anderer Partner ist verboten, solange der andere Gläubige noch am Leben ist.
Wenn eine gläubige Person stirbt, darf die andere Person erneut heiraten, aber nur einen Bruder oder eine Schwester im Herrn (1.Korinther 7,39).
Eine Frau oder ein Mann, die/der eine nicht legitime Beziehung eingeht, wird von Gott lebenslang Ehebrecher/in genannt (Römer 7,3).
Matthäus 5,32:
Es geht bei dem "ausgenommen wegen Unzucht" um die Frage, ob der entlassene Mann für den Ehebruch seiner Frau schuldig ist oder nicht:
Fall 1: Mann entlässt seine Frau aus irgend einem Grund — dann "macht er" das seine (immernoch) Ehefrau Ehebruch begeht, indem sie
(aus finanziellen Gründen) einen anderen heiratet.
Fall 2: Mann entlässt seine Frau wegen Unzucht — dann "macht er" NICHT das seine (immernoch) Ehefrau Ehebruch begeht, weil sie ja bereits Ehebruch begangen hat. Er ist in dem Fall nicht schuldig an dem Ehebruch seiner Frau durch Wiederheirat!
11.10.23 08:33 | Aaron
Besonders für junge Christen … meines Erachtens nicht zu empfehlen !
Zwar habe ich das Buch zugegeben nicht über diese Buchhandlung erworben. Aufgrund der hier getätigten Bewertungen wurde dieses allerdings auf einem Büchertisch eines von mir besuchten Jugendtages ausgelegt, wo insbesondere die Beschreibung auf dem Buchrücken mein Interesse weckte.
Bei anschließender Lesung des Buches, das muss ich zugeben, fand ich die geäußerten Gedanken zunächst ebenfalls recht erfrischend formuliert … da in dem Buch allerdings, insbesondere wenn es um das Thema Ehe geht, primär auf die männliche Sichtweise eingegangen wird, habe ich mich zudem einmal bei einer jüngeren mir gut bekannten Schwester aus meiner Gemeinde erkundigt, ob ihr das Buch bekannt wäre und was sie davon als Frau denn so halten würde ( wobei ich direkt betonen möchte, das ich das aus reinem Interesse tat und nicht mit einem bestimmten „Hintergedanken“ - wir haben bei uns über die Jahre als Jugend ganz bewusst eine sehr offene Kommunikation entwickelt, wo auch ein Austausch über solche Themen möglich ist, ohne, dass direkt falsche Hoffnungen o.ä. geweckt werden ).
Der Betreffenden war das Buch bereits bekannt und sie teilte mir recht unzweideutig mit, dass ihre Meinung dazu sich sehr in Grenzen halten würde, da ihr insbesondere das Thema ‚Abhängigkeit‘ viel zu kurz käme und sie der Überzeugung ist, dass man gerade bei den großen Lebensfragen durchaus gut daran täte, von Gott vor einer Entscheidung mit weitreichenden Konsequenzen ( ggf. ja auch für andere Beteiligte ) durch Gebet und Lesen des Wortes Gottes eine eindeutige Zusage zu erhalten.
Außerdem war ihr durch verschiedene Kontakte in vergangener Zeit zugetragen worden, dass wohl vornehmlich junge Brüder aus meinen Gemeindehintergrund, bei ihren Anträgen zunehmend ein sehr forderndes Verhalten an den Tag legen … und sich insbesondere Schwestern, die bewusst ein Leben in Abhängigkeit zum Herrn führen wollen, bei einer solchen Einstellung, wo man bspw. deutlich verspüre, dass vorab nur sehr wenig konkret für den Antrag gebetet, der Zeitpunkt der Frage nicht sonderlich durchdacht oder die Lebensumstände der Schwester nicht berücksichtigt wurden, folgerichtig sehr schwer damit tun, eine weise Antwort zu finden.
Daraufhin habe ich mit einigen Freunden das Buch ein weiteres Mal einer eingehenderen Prüfung unterzogen … und wir müssen inzwischen offen sagen, dass wir den uns gegenüber geäußerten Eindruck vollumfänglich teilen !
Denn bereits die Absolutheit der auf den Seiten 14-23 getätigten Einteilung von Gottes Willen können wir so in der Form überhaupt nicht zustimmen. Der Autor übersieht dabei unseres Erachtens nämlich unter anderem völlig die Verschiedenheit der „Gnadengaben“, die Gott der Gemeinde ( ekklesia ) als Leib Christi zugedacht hat. Und allein hier kann man bereits einen höchst individuellen Plan für den einzelnen Gläubigen ausmachen, bei dem dieser aufgefordert ist, diesen zu erkennen und darin in Abhängigkeit zu leben.
( Unter folgenden Link kann man unter anderem einen meines Erachtens sehr ausgewogenen Artikel zu diesem Thema finden:
https://www.bibelkommentare.de/kommentare/k-1775/die-gnade-gottes/gnadengaben )
Ebenso verhält es sich bspw. mit der Annahme des Autors, dass auch bei der Frage nach einem potenziellen Ehepartner eher von dem Naheliegenden ausgegangen werden soll, als danach gefragt, was der Wunsch des Herrn sei.
Zwar können wir dem Autor hier in der Beziehung zustimmen, dass Gottes Wort bei dieser Entscheidung dem Einzelnen eine gewisse Freiheit zugesteht, denn mit 1. Kor 7,39 meinen wir ebenfalls belegt zu sehen, dass man heiraten darf, wen man will.
Einen individuellen Willen Gottes aber auch bei dieser Entscheidungsfindung zu verneinen, halten wir für einen Trugschluss. Denn offenbart sich nicht bereits darin, dass Gott es bewirkt, dass man überhaupt erst die Gelegenheit bekommt einen potenziellen Partner kennen zu lernen, sein individueller Wille für eine Ehe? Sprich, kommt nicht Gottes Wille für unser Leben im Umkehrschluss bereits darin zum Ausdruck, dass wir eine bestimmte Person überhaupt gar nicht erst kennen lernen und somit auch nicht heiraten können ?
Zumal uns Verse wie Sprüche 2,17 zeigen, dass der Bund der Ehe auch stets zugleich ein Bund mit Gott ist - folglich auch dieser unbedingt in Abhängigkeit mit Ihm getätigt werden sollte.
… soviel an dieser Stelle einmal zu meinem persönlichen Eindruck betreffs des Buches … viele der beschriebenen Entwicklungen, bspw. hinsichtlich einer zu unentschlossenen jungen Generation aufgrund eines Überangebotes von Möglichkeiten oder aber die Gefahr, manche Antworten auf gewisse Fragen „unnötig“ zu vergeistlichen, will ich damit nicht verneinen … aber mit den Schlussfolgerungen, die DeYoung tätigt, und vor allem die Art und Weise, wie er seine Formulierungen dafür wählt, provoziert er meines Erachtens bei der Zielgruppe des Buches vielmehr ein unüberlegtes Übereifern statt ein gesundes Innehalten zur Selbstreflexion vor Gott.
Dabei zeigt Gottes Wort an vielen Stellen ganz deutlich, wie wichtig insbesondere Phasen des Innehaltens und zur Ruhe kommen vor Ihm sind, damit Er uns Gläubigen seinen Willen offenbaren kann … weshalb Gott bspw. Mose in dem Zustand, als er den Ägypter erschlug, auch als Führer für das Volk Israel nicht verwenden konnte, sondern zunächst 40 Jahre in der Wüste Schafe hüten ließ, um ihn zu sensibilisieren und ihn zu dem sanftmütigsten Menschen auf Erden zu formen.
Ja, ich hoffe, ich löse mit meinen Kommentar, hier nun keinen ‚Shitstorm‘ aus … aber im Sinne des in den Bewertungen bereits zitierten Verses aus 1. Thes 5,21: „Prüft aber alles, das Gute haltet fest.“ liegt es mir doch auf dem Herzen, hiermit einmal eine alternative Haltung zu diesen Buch aufzuzeigen.
Und, wer sich nach wirklicher Effizienz in seinem Glaubensleben, statt desorientierter Hyperaktivität gefolgt von dem permanenten Drang es sich selbst und seinem Umfeld beweisen zu müssen, sehnt, dem empfehle ich das Buch „ZIELSTREBICH“ von Steve Farrar.
27.03.18 14:30 | Bernd Kolbe
Wie trifft man als Christ unverkrampft Entscheidungen?
Normalerweise mag ich keine Bücher aus der Kategorie Lebensberatung. Selbst wenn sie aus dem christlichen Sektor kommen. Christen sollten sich lieber mit Gottes Wort beschäftigen und darin nach Gotteserkenntnis suchen anstatt tausend unterschiedliche Wege auszuprobieren, wie sie glücklicher und besser werden. Dieses Buch hat aber meinen Nerv getroffen, da es sich mit meinen eigenen Beobachtungen deckt. Es geht darum, wie man als Christ Entscheidungen im Leben trifft. Häufig suchen Christen auch bei nicht-ethischen Entscheidungen konkrete Weisungen von Gott und leben dabei in ständiger Angst davor, den Plan Gottes zu verfehlen. DeYoung stellt jedoch fest, dass Gott gar nicht von uns erwartet, dass wir seinen Plan herausfinden bevor wir eine Entscheidung treffen. Sein Weg ist keine Kristallkugel und unsere Methoden scheinen eher christlich verbrämter Aberglaube zu sein. DeYoung nennt hier zum Beispiel offene Türen, zufällige Bibelverse und subjektive Eindrücke. Stattdessen soll unser Leben vom Streben nach Weisheit gekennzeichnet sein und davon, Gott zu verherrlichen. "Die Frage, die Gott am wichtigsten ist, lautet nicht: "Wo soll ich leben?", sondern: "Liebe ich den Herrn mit ganzem Herzen?"" Entsprechend sollen wir mutig und nicht zögerlich unsere Entscheidungen treffen.
Jedem würde ich das Buch aber nicht empfehlen. Es gibt auch Menschen, die unüberlegt Entscheidungen treffen und dabei das Gebet vernachlässigen. Diese könnten sich in ihrer Haltung bestärkt fühlen, wenngleich das Buch an sich auch das Gebet betont. An manchen Stellen war ich natürlich nicht immer einer Meinung mit dem Autor. So hätte ich mir zum Beispiel eine klare Abgrenzung von der amerikanischen Dating-Kultur gewünscht. Aber das Grundanliegen ist ungemein wichtig und ich bin überzeugt, dass viele mithilfe dieses Buch ein viel freieres Leben als Christen führen können.
19.10.17 16:08 | Wolfgang Bühne
Besonders für junge Christen eine ermutigende und anregende Hilfe
Es geht dem Autor in diesem Buch nicht darum, ein schwieriges und wichtiges Thema auf einen einfachen Nenner zu bringen: „Leg einfach los!“ Schließlich ist ihm klar, dass es in der heutigen, sehr komplexen Welt – mit viel mehr Wahlmöglichkeiten – sehr viel schwerer ist als vor 50 Jahren, Entscheidungen zu treffen. Aber er hat als erfahrener Seelsorger auch deutlich erkannt, dass sich gerade auch viele ernsthafte junge Christen an der Frage nach Gottes Willen in konkreten Lebenssituationen wundreiben und es sich unnötig schwer machen, oder aber frustriert in Passivität verfallen.
In diesem Buch zeigt der Autor humorvoll und erfrischend lebensnah biblische Prinzipien, die helfen, unverkrampft und vertrauensvoll Schritte zu wagen, um befreit und doch von Gott abhängig zur Ehre Gottes leben zu können.
28.07.17 22:06 | AB
Leg einfach los!?
Ein gutes Buch, dass mit so einigen falschen Vorstellungen aufräumt. Der Autor zeigt unter anderen auf, welche "Arten" von Gottes Willen es gibt. Dabei zeigt das Buch auf einfache Weise was wirklich der Wille Gottes ist und wie man Entscheidungen treffen sollte. Dabei sind die meisten Themen biblisch untermauert.
Allerdings gibt es Punkte, wenn auch wenige, die dem biblischen Prinzip nicht wirklich gerecht werden.
Alles in allem aber ein Buch welches einem im Bezug auf den Willen Gottes die Augen öffnet.
Wie bei allem, prüft alles, das Gute aber haltet fest.
23.06.17 10:47 | J. N.
Unbedingte Leseempfehlung!
Dieses Buch muss man gelesen haben!
Um den Inhalt mit einem Wort zu beschreiben: "befreiend".
Der Autor räumt auf mit der Vorstellung, man müsse in jeder (kleinen oder großen Entscheidung) auf eine Offenbarung vom Himmel warten, auf eine leise Stimme im Herzen hören oder gar absoluten Frieden vor einer Entscheidungsfindung haben. Er zeigt auf, wie wir Christen uns heutzutage häufig unter Gesetz stellen, sind wir doch aber eigentlich freigemacht und haben auch Entscheidungs-Freiheit!
Stattdessen zeigt er einen besseren Weg auf: Gottes moralischen Willen, den uns die Bibel zeigt, kennen, und Entscheidungen im Vertrauen auf Gottes souveränen Willen treffen.
Dieses kleine Buch hat mein Denken absolut revolutioniert! De Young schafft es, gängige, falsche Vorstellungen zu entlarven und das Denken von falschen Vorstellungen zu befreien. Nochmals: absolut befreiend, bitte lesen!