Befreit leben
Wen fürchtest du (wen brauchst du, wer beherrscht dich)? Fürchtest du Gott oder die Menschen? Die Bibel nennt drei Gründe, warum wir andere Menschen fürchten: 1. Weil sie uns bloßstellen und demütigen können 2. Weil sie uns ablehnen, lächerlich machen und verachten können 3. Weil sie uns angreifen, unterdrücken oder bedrohen können. Selbstachtung, Gruppenzwang, Ablehnung, das ständige Streben nach Anerkennung der Autor Edward T. Welch entlarvt diese Verhaltensweisen als Menschenfurcht. Menschen werden größer und mächtiger angesehen als Gott. Aus dieser Furcht heraus geben wir ihnen die Macht und das Recht, uns vorzuschreiben, was wir fühlen, denken und tun sollen. Die Frage, ob wir uns lächerlich machen, beschäftigt uns viel mehr (Menschenfurcht), als die Frage, ob unser Verhalten Sünde ist (Gottesfurcht). Edward T. Welch zeigt den biblischen Weg aus dieser Sackgasse den Weg zu einem echt befreiten Leben.
Menschenfurcht bringt zu Fall wer sich aber auf den Herrn verlässt, wird beschützt. Sprüche 29,25 Rezension von Dorothea Olmesdahl: Leiden Sie unter Menschenfurcht? Edward T. Welch behauptet, dass es so ist. Nach seiner Überzeugung handelt es sich hierbei um ein Problem nahezu jedes Menschen. Die Menschenfurcht ist ein Teil unseres Wesens, und wenn sie jemand leugnet, dann sollten wir nachschauen, ob er überhaupt am Leben ist. Diese Behauptung untermauert er sowohl mit Hilfe der Bibel als auch anhand von Beispielen aus seinem Alltag als Seelsorger. Es ist gleichermaßen interessant wie auch erschreckend, wenn man Schritt für Schritt entlarvt wird, in wie vielen Bereichen man der Menschenfurcht und ihren vielfältigen Ausprägungen (Gruppenzwang, Gefallsucht, Minderwertigkeitsgefühle, Selbstkritik, Stolz, Wünsche nach dem Lob anderer...) zum Opfer fällt. Nach Welch wird dieses Verhalten insbesondere durch den Individualismus unserer Gesellschaft gefördert wenn es das Grundproblem auch schon immer gab. Lediglich die Erscheinungsformen haben sich im Laufe der Zeit verändert. Die Ausführungen zu der Entwicklung der Gesellschaft helfen sehr gut, Verhaltensweisen besser zu verstehen, obwohl sie natürlich nicht die Möglichkeit bieten, die Verantwortung für eigene Fehler der Gesellschaft oder bestimmten Personen in die Schuhe zu schieben. Welch macht unmissverständlich klar, dass es sich bei Menschenfurcht um Sünde handelt und dass jeder persönlich hierfür verantwortlich ist. Die Lösung, die er ausführlich erläutert, besteht darin, sich in Gottesfurcht zu üben. Wenn wir im Thronsaal Gottes stehen, rücken alle anderen Dinge an ihren Platz. Aber er zeigt noch weitere Aspekte, die wir berücksichtigen müssen, wenn wir von Menschenfurcht frei werden wollen: Wir müssen nicht nur über Gott Bescheid wissen, sondern auch über die anderen und über uns selbst. Und gerade das wird spannend. Denn der Autor zeigt die Fehler des heute gängigen (und auch in vielen unserer Gemeinden oftmals gelebten) Menschenbildes deutlich auf. Wir sagen zwar oft, dass uns Christus allein genügt, aber die Wirklichkeit zeigt, dass es in der Realität anders aussieht. Gerade seine Erläuterungen zu unseren menschlichen Wünschen und Sehnsüchten (psychologische Bedürfnisse) werfen ein neues Licht auf vielfach durch die Psychologie geprägte Sichtweisen. Edward T. Welch schreibt als Theologe und Seelsorger. Leicht verständlich und mit hilfreichen Beispielen zeigt er den Weg zu einem befreiten Leben. Dabei bietet er eine gesunde Ausgewogenheit aus biblischen Grundlagen und praktischer, alltagserprobter Hilfestellung.